Tränen

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Tränen sind eine salzige Flüssigkeit, die von den Tränendrüsen, die sich innerhalb der Augenhöhle befinden, ständig abgesondert wird. Das Sekret reinigt den Bindehautsack, hält die Hornhaut feucht und verbessert die Hornhautoberfläche. Tränen bestehen aus Wasser, Enzymen, Proteinen, Kohlehydraten, sowie anderen Substanzen. Durch Weinen produzierte Tränen unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von der Flüssigkeit, die täglich zur Befeuchtung des Auges abgesondert werden.

Tränen sind ein Signal

Während das Auge permanent unmerklich Flüssigkeit absondert, ist diese Absonderung beim Weinen verstärkt, nicht umsonst spricht man vom Tränenfluss. Weinen ist eine Ausdrucksform, die auf sehr starke Emotionen hindeutet. Manchmal weinen Menschen aus Freude, meistens sind Tränen jedoch Hinweis auf negative Gefühle wie Trauer, Angst, Kränkung, Schmerz oder Kummer. Der mimische Ausdruck des Weinens gehört zu den archetypischen Ausdrucksformen, die von Menschen in aller Welt, unabhängig der jeweiligen Zivilisation und Kultur, verstanden wird.
Die Zeiten sind vorbei, in denen Söhnen eingeimpft wurde „Ein richtiger Junge weint nicht“. Während Jungen bis zum 13. Lebensjahr etwa gleichviel weinen wie Mädchen, ändert sich dies Verhalten mit steigendem Alter, tatsächlich lassen Frauen ihren Tränen eher freien Lauf als Männer. Umfragen haben ergeben, dass Frauen etwa viermal häufiger weinen als Männer, sie verbringen im Durchschnitt 16 Monate ihres Lebens weinend und sondern dabei 100 Liter Tränenflüssigkeit ab. Und wofür dies alles?

Warum weinen Menschen?

Die Antwort auf diese Frage ist umstritten. Zwei Antwortmöglichkeiten werden zurzeit diskutiert. Die erste lautet, dass Weinen eine Form der Kommunikation ist. Babys, die noch keine andere Möglichkeit haben, sich zu äußern, kommunizieren über ihr Weinen, dass sie sich unwohl fühlen, langweilen oder müde sind. Diese Kommunikation ist für das Kind lebenswichtig. Auch Erwachsene signalisieren mehr oder weniger unbewusst, indem sie weinen, dass etwas nicht stimmt, dass sie sich unwohl fühlen und appellieren so an die Gefühle des Anderen. Entgegen der landläufigen Meinung empfinden übrigens die meisten Männer weinende Frauen als störend, sie fühlen sich von ihnen unter Druck gesetzt. Deshalb sind die manchmal manipulativ eingesetzten „strategischen“ Tränen, kein empfehlenswertes Mittel zum Erreichen seiner Ziele.

Tränen als Form des Stressabbaus

Weinen hilft beim Stressabbau
Eine andere Forschungsrichtung vertritt die Auffassung, dass man weint, um Spannungen und Stress abzubauen. Durch das Weinen und den Tränenfluss können starke Emotionen und Eindrücke besser verarbeitet werden, aufgestaute und blockierte Gefühle brechen sich Bahn und werden gelöst, was der inneren Hygiene dient.
Bekannt ist das Gefühl der Befreiung, das dem ausgiebigen Weinen folgt. Nach einem Weinkrampf fühlt man sich erschöpft und ausgelaugt, die Anspannung ist einem Gefühl der Leere gewichen. Somit dienen Tränen der Regulierung der eigenen emotionalen Befindlichkeit.
Manchmal sucht man förmlich diesen Stressabbau. Es gibt Menschen, denen es schwer fällt, in der Öffentlichkeit zu weinen. Diese schauen sich vielleicht in den eigenen vier Wänden oder im dunklen Kino gezielt einen traurigen Film an und genießen es dabei, ausgiebig zu weinen. Dabei gibt es doch keinen Grund, sich seiner Tränen zu schämen.
Sehr häufiges Weinen ohne erkennbaren Grund, gepaart mit Antriebslosigkeit und einem Gefühl der inneren Leere könnte auf eine Depression hinweisen und sollte auf jeden Fall mit einem Arzt besprochen werden.

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