Amore

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Amore: Die verschiedenen Sprachen der Liebe

Amore leitet sich vom lateinischen „amor“ ab und hat folgende Bedeutungen: Liebe (im emotionalen und erotischen Sinn), Liebschaft, Liebelei, Liebeslied, Liebesmittel, Liebling, Geliebte(r), Neigung, Vorliebe, Begierde, Verlangen, Liebhaberei sowie Liebesbrief. In den romanischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder Portugiesisch ist der Wortstamm bis heute erhalten. In der germanischen Sprachenfamilie setzte sich dagegen das Wort „Liebe“ durch, das sich aus dem mittelalterlichen „liubi“ (liebenswert) in Verbindung mit dem Begriff „Minne“ (geistige Zuwendung) gebildet hat.

Amore: Die Pfeile des Gottes der Liebe

In der römischen Mythologie ist Amor (oder Cupido), dem bei den Griechen Eros entspricht, der Gott der Liebe, über dessen Abstammung Uneinigkeit besteht. Häufig gilt er als Sohn der Venus (griech. Aphrodite) oder des Kriegsgottes Mars (griech. Ares). Nach Auffassung des griechischen Dichters Hesiod zählt Amor/Eros zu den Urgottheiten, der aus dem Chaos entstanden ist.

Im Laufe der Zeit wandelte sich im Volksglauben das Bild von Amor als eines schöpferischen Gottes hin zu einem geflügelten, anmutigen und schalkhaft-grausamen Jüngling, der mit Pfeil und Bogen Herrschaft über das menschliche Herz ausübt. In späteren hellenistischen Darstellungen erscheint er als Kleinkind, dessen scheinbare Harmlosigkeit in Kontrast zu seiner gewaltigen Macht steht.

Der Gott der Liebe wird in der Mythologie als besonders kühn charakterisiert, der nicht einmal davor zurückschreckt, die Götter zum Kampf herauszufordern. Dabei erobert er unter anderem die Pfeile des Apollo und die Flügelschuhe des Mercur. In der Literatur und gestaltenden Kunst wird er daher häufig als unbesiegbar dargestellt, etwa auf dem Gemälde „Omnia vincit Amor“ (Amor/Die Liebe besiegt alles) des italienischen Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio.

Amors Pfeile haben entweder goldene Spitzen, die die Leidenschaft erwecken, oder bleierne, die die Leidenschaft abtöten. Bereits in der Epoche des Hellenismus stellten ihm die Künstler gerne Begleiter an die Seite, etwa die in den Olymp der Unsterblichen aufgestiegene Königstochter Psyche.

Amore: Feuriger Rausch der Sinne

Im Unterschied zu dem deutschen Begriff der Liebe, der ursprünglich aus der Bedeutung der Hinwendung zu Gott hervorgegangen ist und unter dem allgemein eine eher emotionale Bindung verstanden wird, assoziiert der Ausdruck Amore Gefühle wie die der Leidenschaft, Hingabe und Erotik. Und wer denkt nicht, wenn er dieses Wort hört, an Gänsehaut erzeugende Schmachtschnulzen oder Liebeslieder wunderbarster Romantik, untermalt mit südländischem Flair?

Der Begriff Amore regt in vielfältiger Weise die Sinne und Phantasie an. Auf der einen Seite steht er für Leichtigkeit und Flüchtigkeit, auf der anderen für einen ekstatischen Überschwang der Emotionen, heiß und temperamentvoll. Denn wen Amors Liebespfeil einmal getroffen hat, dessen Herz entflammt in kompromisslosem und unausweichlichem Sinnesrausch: Omnia vincit Amor.

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