Toothing

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Der Begriff „Toothing“ (abgeleitet vom Wort „Bluetooth“) bezeichnet eine Form des Flirtens bis hin zu spontanen Sexdates. Diese werden durch die Bluetooth-Funktion des Mobiltelefons verabredet. Toothing ist eine sogenannte „Urban Legend“, also eine moderne Sage.

Wie funktioniert Toothing?

Um Toothing zu betreiben wird ein Bluetooth-fähiges Mobiltelefon gebraucht. Bluetooth ist eine Art der Datenübertragung, die nur in einer Reichweite bis etwa zehn Meter funktioniert. Diese besondere Eigenschaft wird ausgenutzt, um mit anderen Menschen in unmittelbarer Umgebung Kontakt aufzunehmen. Das eigene Mobiltelefon kann in einem Radius von knapp zehn Metern die Umgebung nach anderen Handys mit eingeschalteter Bluetooth-Funktion absuchen.

Anschließend werden kurze Textnachrichten an andere Geräte verschickt, deren Bluetoothfunktion aktiv ist. Der sogenannte „Toother“ verschickt dabei Flirtnachrichten, die mitunter eindeutige sexuelle Angebote enthalten. Als Codewort der Szene gilt eine Textmitteilung mit der Formulierung „Toothing?“. Nachrichten mit diesem Inhalt implizieren sexuelle Absichten.

Die Entlarvung als Urban Legend

Die Presse reinzulegen, dieses Ziel hat der britische Journalist Ste Curran erreicht. Er gilt als der Erfinder des Mythos Toothing. Dafür kreierte er eine fiktive Person, den Londoner Jon M., der als Pendler viel Zeit in überfüllten Zügen verbringt. Nach Currans Geschichte spielt M. im November 2003 mit der Bluetoothfunktion seines Handys herum und verabredet sich so schließlich mit einer Frau namens Angela zu einem spontanen Sexdate auf der Bahnhofstoilette.

In den Medien wird der Mann, der gar nicht existiert, als „Toothy Toothing“ bekannt. Um seiner Geschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen, richtete Curran ein Forum ein und bat Freunde und Bekannte, dieses mit ausgedachten Einträgen über erfolgreiche sexuelle Bekanntschaften mithilfe von Toothing zu füllen.

Nachdem viele Zeitungen in aller Welt im Jahr 2004 über das angebliche Dating via Handy berichtet hatten, veröffentlichte Curran im Frühjahr 2005 schließlich ein Statement, in dem er erklärt, dass er die Geschichte von Jon M. lediglich erfunden hat.

Ist Toothing zur Partnersuche geeignet?

Dass das Thema weltweit polarisiert, damit hätte Ste Curran selbst nicht gerechnet.
Im Grunde genommen sei Toothing in etwa so Erfolg versprechend wie einen Backstein als Flirtaufforderung auf die Tanzfläche eines überfüllten Nachtclubs zu werfen, schreibt Curran auf seinem Blog „The Triforce“.

Als Flirthilfe kann Toothing also nicht als favorisiertes Mittel angesehen werden. Zudem ist Bluetooth im Zeitalter des mobilen Internets nicht mehr zeitgemäß. Schüchterne Partnersuchende sollten lieber auf altbewährte Möglichkeiten der Kontaktaufnahme wie zum Beispiel Social-Media-Plattformen oder Online-Dating-Portale zurückgreifen. Alternativen wären zum Beispiel die Dating Apps Tinder, Zoosk, Lovetime, Snoopet, Killswitch, Twine, Charm oder Skout und Badoo. Moderne Das ist um einiges erfolgsversprechender – egal, ob sie nun wie die vermeintlichen Toother auf der Suche nach Sex oder einer festen Beziehung sind.

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