Verhütung

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Unter dem Begriff Verhütung sind Maßnahmen zu verstehen, die eine Empfängnis und somit eine Schwangerschaft verhindern sollen. Trotz der Ausübung des Geschlechtsverkehrs soll vermieden werden, dass die Frau vom Mann befruchtet wird. Bereits seit dem Altertum haben Menschen versucht, die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis zu reduzieren. Verlässliche sowie sichere Methoden wurden hingegen erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Bei den Verhütungsmitteln ist zwischen natürlichen, mechanischen, chemischen, chirurgischen und hormonellen Methoden zu differenzieren. Neben dem Schutz vor ungewollter Schwangerschaft werden Präservative vor allem auch eingesetzt, um gegen Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel HIV oder Gonorrhoe, vorzubeugen.

Welche Verhütungsmethoden gibt es?

Wer sich näher mit dem Thema Verhütungsmethoden auseinandersetzt, wird schnell auf eine große Bandbreite von unterschiedlichen Produkten aufmerksam. Neben dem Kondom, zählen vor allem die Antibabypille, die Dreimonatsspritze, der Verhütungsring sowie die weibliche Hormonspirale zu den bekanntesten Mitteln, um vor ungewollter Schwangerschaft zu schützen. Einzig und allein das Kondom bietet doppelten Schutz. Zum einen werden die männlichen Spermien abgefangen, und können somit die weibliche Eizelle nicht befruchten. Voraussetzung dafür ist, dass das Präservativ nicht beschädigt ist und richtig verwendet wird. Zum anderen ist es die einzige Verhütungsmethode, die auch vor Geschlechtskrankheiten schützt. Daher sollten vor allem Menschen, die wechselnde Geschlechtspartner haben oder deren Partner an einer Geschlechtsinfektion leidet, zum Schutz auf ein Kondom zurückgreifen. Demgegenüber ist die Pille das beliebteste Mittel der Deutschen. Durch die zusätzliche Einnahme von Hormonen werden Schwangerschaften vermieden. Als Verhütungsmittel wurde sie im Jahr 1961 in Deutschland zugelassen. Seitdem wurden unterschiedliche Pillenpräparate entwickelt, die sich vor allem durch eine unterschiedliche Zusammensetzung der Hormone voneinander unterscheiden. Da der weibliche Körper insofern unterschiedlich auf die Einnahme reagieren kann, ist es empfehlenswert, die richtige Pille sowie Dosierung mit dem Frauenarzt des Vertrauens zu besprechen. Weitere sichere Verhütungsmittel sind das Verhütungspflaster, das Hormonimplantat sowie die Symptothermale Methode.

Beliebteste Verhütungsmittel in Deutschland

Statistik: Die beliebtesten Verhütungsmethoden in Deutschland im Jahr 2011 | Statista

Verhütungsmittel Übersicht

Verhütungsmittel Übersicht – 61MinutenSex Quelle: Youtube.de

Werbung: Kondom vs. AIDS

Verhütung mal anders erklärt! Quelle: Youtube.de

Was ist das sicherste Verhütungsmittel?

Verhütungsmittel unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf ihre Verwendung. Vielmehr gibt es Präservative, die schlichtweg mehr Schutz gegen als andere Mittel. Zu beachten ist jedoch, dass es bislang selbst bei korrekter Anwendung der einzelnen Verhütungsmittel keinen hundertprozentigen Verhütungsschutz gibt. Als sicherste Präventivmaßnahme gegen ungewollte Schwangerschaften gilt das Hormonimplantat. Dabei handelt es sich um einen kleines Kunststoffstäbchen, das von einem Arzt unterhalb der Hautinnenseite des Oberarms eingesetzt wird. Insgesamt dauert der Eingriff nur wenige Minuten und wird von Patientinnen regelmäßig als nicht unangenehm empfunden. Zeitlich sollte das Hormonimplantat zwischen dem ersten sowie fünften Tag der Periode eingesetzt werden. Wurde von der Frau zuvor die Pille eingenommen, sollte das Stäbchen am Folgetag der letzten Einnahme einer Packung eingelagert werden. Das kommen Implantat schützt mindestens drei Jahre vor Schwangerschaften. Danach wird die Wirkung zwar nicht abrupt unterbrochen. Allerdings nimmt die Sicherheit allmählich ab. Daher sollte das Stäbchen nach Ablauf eines Zeitraums von drei Jahren entfernt werden. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Hormonimplantat überraschenderweise noch sicherer ist als eine Sterilisation der Frau bzw. des Mannes. Diese Alternative wird jedoch nur solchen Menschen angeraten, die mit der Familienplanung abgeschlossen haben. Da es sich hierbei um einen dauerhaften Lebenseinschnitt handelt, sollten Unentschlossene zunächst auf das Hormonimplantat zurückgreifen, falls die Familienplanung unter Umständen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden soll.

Wie wird die Sicherheit eines Verhütungsmittels bestimmt?

Vor allem bei hormonellen Verhütungsmethoden kann mitunter eine Unverträglichkeit diagnostiziert werden. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Betroffene auf Alternativen zurückgreifen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Im Vordergrund sollte regelmäßig die Frage stehen, wie sicher ein Verhütungsmittel in der Praxis ist. Auskunft darüber gibt der sogenannte Pearl-Index. Jede Verhütungsmethode wurde nicht nur auf den Wirkstoff, sondern auch auf den Indexwert geprüft. Hat ein Präservativ beispielsweise einen Pearl-Index von 1,0, bedeutet dies, dass eine von insgesamt 100 Frauen trotz Verwendung der präventiven Schutzvorkehrung ungewollt schwanger geworden ist. Studien haben gezeigt, dass die Pille einen Indexwert von 0,1-0,9 hat, beim Kondom liegt der Wert bei 0,2-4. Mithilfe dieser Messungen ist es sowohl für Frauen als auch für Männer möglich, zuverlässige und sichere Verhütungsmethoden von weniger empfehlenswerten zu unterscheiden.

Welche Verhütungsmethoden sind nicht empfehlenswert?

„Verhütungen ohne Chemie oder Hormone können ein erhöhtes Risiko haben“
Als besonders unsichere Verhütungsmethode gilt die sogenannte „Natürliche Familienplanung“. Dabei handelt es sich um eine Art der Verhütung, die gänzlich ohne Chemie oder Hormone auskommt. Dies mag auf den ersten Blick vorteilhaft erscheinen, birgt jedoch hohe Risiken. Der Pearl-Index für den „Coitus interruptus“, also das Herausziehen des Penis aus der Scheide vor dem Samenerguss, liegt bei 4-18. Bei der Knaus-Ogino-Methode beträgt er sogar 9-30. Nicht zu empfehlen ist die Scheidenspülung nach dem Geschlechtsverkehr, da insoweit der Pearl-Index beachtliche 30 beträgt. Von den Methoden der natürlichen Familienplanung gelten lediglich die Symptothermale-Methode (0,3) sowie die Temperatur-Methode (0,5-3) als sichere Verhütungsmethoden. Zusammenfassend sollten sich Frauen und Männer daher gedanklich mit der Frage auseinandersetzen, mit welcher schonenden Methode der bestmögliche Schutz erreicht werden kann. Beim Geschlechtsverkehr mit Unbekannten sollte auf jeden Fall ein Kondom verwendet werden. Dies gilt auch dann, wenn bereits andere Verhütungsmittel eingesetzt werden. Denn nur das Kondom kann zuverlässig vor Geschlechtskrankheiten schützen.

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